Lexikon

Die Frankfurter Brezelbuben

Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelten sich, synchron zum Aufblühen der Heckenwirtschaften (heute als Ebbelwoi-Kneipen bekannt), die sogenannten Brezelbuben. Damals handelte es sich noch um Bäckerlehrlinge, die u. a. Brezeln, Käsestangen und Haddekuchen verkauften. Haddekuchen ist ein hessisches Gebäck, das früher zum Standardsortiment eines jeden Brezelbuben gehörte und welches nur noch wenige Bäckereien heute herstellen. Damals wurde in den Heckenwirtschaften noch keine umfangreiche Küche angeboten, sondern nur kleine Speisen. Da kamen die Brezelbuben wie gerufen, um den Magen der Gäste zu füllen. Daraus entwickelte sich eine Tradition, die noch bis heute anhält –zumindest in Teilen. Bis vor kurzem gab es nur noch vier Frankfurter Brezelbuben: Axel Reiprich und sein Kollege Werner Pankrien, sowie Wölfi und Franky, welche Frankfurt unter sich aufgeteilt hatten. Jeder Brezelbub hatte sein Revier und seine feste Liste von Stammkneipen, in denen sie jeden Tag ihre Runde drehten. Doch seit dem 15.08.2019 ist der Bernemer Brezelbub in den wohlverdienten Ruhestand gegangen und Bornheim besitzt keinen Brezelbuben mehr.

Sind Sie Bernems neuer Brezelbub?

Halten Sie die Tradition am Leben und werden Sie Bernems neuer Brezelbub. Alles was Sie hierfür brauchen, ist ein kariertes Hemd, ein weißer Kittel, eine Zange, ein Weidekorb mit Fahrradklingel und ein guter Bäcker Ihres Vertrauens, der Sie täglich mit feinstem Backwerk versorgt.

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